Kirwa-G'schichten

Passiert in ...
... Schleißdorf: Eine Nacht mit Popeye
An einem abgelegenen Ort in der Gemeinde Freudenberg, umgeben von Wiesen und Wäldern, lebt in einer Weiherhütte ein "Herr gesetzteren Alters", von den Einheimischen genannt "Popeye". Wo immer in seiner Nähe eine Kirchweih stattfindet, ist Popeye zur Stelle, berichtet über seine Erfolge im Fischfang, tanzt nachher ausgelassen auf den Biertischen und schüttet sämtliche Noicherln zu speziellen Goasmassen zusammen. So hat er es auch einmal bei der Schleißdorfer Kirwa gemacht. Natürlich verließ er als einer der Letzten das Bierzelt. Der Tag war kaum angebrochen, als eine Schleißdorfer Bäuerin über ihren Hof ging, um bei den Tieren nach dem Rechten zu sehen. Der Popeye war gerade eingeschlummert, als ihn die Bäuerin mit ihrem Hofhund in der Hundehütte liegend fand. "Schnuppi" wärmte "Popeye" und umgekehrt. Doch die Idylle sollte nicht lange während. Nachdem die Bäuerin einen Riesenschrei ausstieß, rieb sich der Waldmensch die Augen und steuerte seiner Weiherhütte zu. Genauso tat es Schnuppi, der zu seinem nächtlichen Gast ein inniges Verhältnis aufbaute. Schnuppi kam erst zur Nachkirwa wieder nach Hause und sucht so oft es geht Popeyes Weiher auf.
11.05.01, Uli Piehler, Schleißdorf
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