Kirwa-G'schichten

Passiert in ...
... Sulzbach: 1. Stadt-Kirwapaaretreffen
Sulzbach-Rosenberg - gewiss die Kirwahochburg im oberpfälzer Kirwa-Land mit 7 (oder noch mehr) einzelnen Kirwan. Nachdem in den vergangenen Jahren sich die einzelnen Kirwaburschen zunächst anschickten, in den anderen Orten diverse Schandtaten (Kirwalöcher manipulieren, usw.) zu tun, wurde in diesem Jahr (2001) erstmals gezeigt, dass all die Kirwapaare auch Gemeinsamkeiten verspüren. Und so entstand in der Gastwirtschaft Sperber (in Anlehung an das Kreis-Kirwapaar-Treffen in Poppenricht) das erste Stadt-Kirwapaaretreffen.
Folgend die wesentlichsten Eindrücke in Wort und Bild. Geliefert von Hobbo von Rosenberg, "exklusiv fürs kirwa.net"!
Noch immer grassiert das Kirwa-Virus in der Herzogstadt. Gleich hundertfach trat diese angenehme Krankheit beim 1. Stadt-Kirwapaartreffen auf. Als Therapie wurden von den Matadoren Tänze und eine Oberpfälzer Olympiade verordnet.
Dass die Kirwaleit' gern feiern, gleicht einer Binsenweisheit. Deshalb brauchte man die Gemeinschaften aus Großenfalz, Sulzbach und Rosenberg nicht lange zu bitten, um im Brauereigasthof Sperber alle Stimmungs-Register zu ziehen. Nach anfänglichem Beschnuppern - gab es doch in grauer Vorzeit schon den einen oder anderen Anschlag auf benachbarte Brauchtumsfeste - mischten sich die traditionsgemäß gewandeten Moila und Boum, um zu zeigen, dass unter den drei Kirwagemeinschaften beste Harmonie herrscht. Selbstverständlich darf bei einem Treffen dieser Größenordnung - rund 100 Kirwabegeisterte waren der Einladung gefolgt - auch eine zünftigeKirwamusi nicht fehlen. Die Sulzbacher Musikanten vom Trachtenverein Stamm, unterstützt von einigen Gastspielern, unterstrichen einmal mehr, dass sie in Sachen bodenständige Musik zur absoluten Spitze gehören. Zu Landlern, Bairischen und Schottischen war die Tanzfläche stets bis an die Kapazitätsgrenzen - sogar der komplette Gang wurde einbezogen - gefüllt.
Höhepunkt des Abends war eine original Oberpfälzer-Kirwa-Olympiade aus den drei klassischen Disziplinen "Fingerhakeln", "Armdrücken" und "Maßkrug-Stemmen". Die Matadoren Michl, Schloud und Hobbo wachten (natürlich nicht peinlich genau) über die Einhaltung der sportlichen Regeln. Wie nicht anders zu erwarten, zeigten die Burschen beim Fingerhakeln enormen Einsatz. Nach Mobilisierung der letzten Kraftreserven stand schließlich Matthias Uhl (äußerlich vielleicht eher ein Spochat) als Triumphator fest. Auf den Plätzen folgten Matthias Niebler und Thorsten Güthe.
Doch auch das vermeintlich "schwache Geschlecht" stand den Boum beim Armdrücken in nichts nach: Voller Einsatz war auch hier eine Selbstverständlichkeit. Die langen Kämpfe spiegelten die ausgeglichene Besetzung des Teilnehmerfeldes wider. Nach einer Remis-Verständigung zwischen den beiden Finalistinnen lautetet die Platzierung: 1. Melanie Meiler und Simone Pirner sowie 3. Daniela Trettenbach. Zu vorgerückter Stunde stand schließlich die Königsdisziplin, das "Maßkrug-Stemmen", auf dem Gaudi-Fahrplan. Fast bis zur Selbstaufgabe steigerten sich die sichtlich schon etwas angeschlagenen Burschen in ihre Domäne. Niemand wollte auch gerade hier der Verlierer sein, gehört doch der Maßkrug zum Kirwaboum genauso wie das Schweinerne zum Knödel. Hier kam es ebenfalls nach einer Remis-Absprache zu folgendem Resultat: 1. Martin Meier und Herbert Mutzbauer sowie 3. Christian Steger.
Für die Gewinner der Wettbewerbe standen viele lukrative Preise bereit, die von der Sparkasse, Gasthof Wagner (Großenfalz), Bayerischer Hof, Zimmerei Kohl und Brauereigasthof Sperber gestiftet wurden. Weiter ging's mit zünftiger Kirwagaudi an den Tischen, wo viele Sprüche, Gstanzln und Lieder, untermalt mit Quetschnmusik, Löffelschlag und Teufelsgeigenklang, zum Besten gegeben wurden. Das 1. Stadt-Kirwapaar-Treffen, das voller Harmonie und Kirwa-Seligkeit bis in die frühen Morgenstunden dauerte, soll, so waren sich alle Beteiligten einig, nicht das letzte gewesen sein.
     
Nochmehr Bilder gibt's unter www.sperberbraeu.de
09.11.01, Hobbo von Rosenberg
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