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Scho gwusst?

Warum der Kaiser die Kirwan verboten hat

Dös ganze Jahr is irgendwo Kirwa gwen früher, damit es nun einen einheitlichen Kirchtag gibt, eine Kirwa, eine Kirchweih, hat man zu Beginn der Aufklärung allmählich gefordert, die Regionalkirwafeste auf ein gemeinsames Datum festzusetzen. Aber auch daraus ist nichts Rechtes geworden. Die rheinischen Bischöfe wollten das immer schon fröhliche Fest mit dem Erntedankfest vereinen. In Mitteldeutschland, auch in den fränkischen Bistümern, versuchte die Obrigkeit, das Fest gleichgar in die Faschingszeit zu verlegen, bis dann endlich Kaiser Josef II. den dritten Oktobersonntag zum Kirchweihtag erklärt hat und mit Müh und Not nur noch den darauffolgenden Montag als Feiertag gelten lasen wollte. Die so schlimm zusammengestutzte Kirwa nannten die Zeitgenossen denn auch den abgemagerten Kaiserkirta, was auch eine Redensart geworden ist, indem man von einer Festlichkeit, bei der nichts zusammengehen wollte, gsagt hat: Na, bei eng göihts aber mager her, dös is ja die reinst Kaiserkirwa! A richtige Kirwa aber dauert bis zum Irta, es kann se aber schicka, bis zum Migga und wenns niat fehlt am Kocha, glei a ganze Wocha.

08.06.01, Hermann Frieser



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