kirwa.net - Kirwa-G'schichten

... das Kirwa-Portal im Internet



Kirwa-G'schichten 

Scho gwusst?

Der Papst und die Kirwa

Die Kirwafeierei in der Oberpfalz war eines Tages nicht nur dem König ein Dorn im Auge. Die Gurzerer unterm Kirwabaum, diverse Baumwachen und Bärentreiben hatten sich bis nach Rom herumgesprochen. Von wilden Tänzen wurde in den römischen Synodenaulen berichtet, von Geschrei, und von maßlosem Bierflusse. Da sah sich auch der Papst genötigt, dem Kirwa-Überschwang in der Oberpfalz Einhalt zu gebieten. Er schickte einen Nuntius nach Raigering. Dort sollte sich der Gesandte über das Kirwatreiben unterrichten. Der Vertreter des heiligen Stuhls kostete von dem Gerstensaft, wurde recht lustig und beschlagnahmte sogleich ein Fässchen, um es der Kurie als Beweis vorzulegen. Er trat die Rückreise an und ließ das Fass auf ein Pferd schnallen. In den Alpen ging es natürlich bergauf und bergab, das Bier schwankerte so richtig hin und her, schäumte und dampfte und auf dem Weg nach Rom hatte es über vier Tage hinweg 36 Grad, so dass der oberpfälzer Kirwatrank auch noch sauer wurde. In Rom angekommen wurde das Corpus delicti in einer Aula der Kurie aufgebahrt. Jeder der Kardinäle nahm mit einem Schöpflöffel eine Probe des Getränks. Als auch der Papst von dem Bier kostete, verzog er das Gesicht und verfügte sofgleich, dass den Oberpfälzern das Kirwafeiern auf Ewigkeit nicht verboten werden möge, weil sie so viel Buße tun.

11.05.01, Uli Piehler



kirwa.net - Willkommen im Kirwaportal! Zurück zur Übersicht Zum Beginn der Seite