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  Fronberg b. Schwandorf

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Fronberg 2004

Fronberg 2004

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Fronberg 03

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Oberpfalz - Schwandorf

Fronberg liegt direkt bei Schwandorf an der Bundesstraße B 85. Auch zu erreichen über die Autobahn A93 Ausfahrt Schwandorf Nord.


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DIE GESCHICHTE DER FRONBERGER KIRWA Etwa 1870 wurde der erste Burschenverein in Fronberg gegründet. Dieser hielt bereits die Kirwa ab. Der Burschenverein löste sich zwischenzeitlich auf, wurde aber wieder gegründet und hielt die Kirwa mit Unterbrechungen durch die beiden Weltkriege immer ab, bis 1970. Leider löste sich der Burschenverein dann auf, was auch das "Aus" für die Fronberger Kirwa bedeutete. 1974 erinnerte sich der Schwandorfer Trachtenverein "D'Naabtaler"an den alten Brauch und belebte ihn wieder. Auch 1975 machten die Trachtler die Kirwa. 1976 und 1977 war die Freiwillige Feuerwehr der Veranstalter. Aus finanziellen Gründen war die Feuerwehr 1978 nicht bereit, das Fest abzuhalten. Und so gab es in diesem Jahr keinen Baum und keine Kirwa ... Aus diesem Grund wurde 1978 der "Kirwa-Verein Fronberg" gegründet und dieser hält nun seit 1979 die Kirwa ab. "Wer hat Kirwa, Mir ham Kirwa"! "Mir", das sind die Fronberger, das ist der Schlachtruf der Fronberger Kirwa. Jedes Jahr am dritten Sonntag im Oktober geht es in Fronberg hoch her. Da kommen Verwandte und Bekannte um sich diese traditionelle Kirchweih mit ihren alten Bräuchen anzusehen und selbst mitzuhalten, denn so zünftig wie in Fronberg wird dieses Fest, jedenfalls in der nächsten Umgebung, nirgends mehr gefeiert. Der Kirchweih-Samstag der Sonntag und der Montag sind die Tage an denen am meisten gefeiert wird. Aber los geht es schon einige Wochen vorher. Zuerst werden die Kirwaburschen gewählt. Früher und auch heute war es eine große Ehre Kirwabursch zu sein. Die Kirwaburschen sind die Repräsentanten der Kirwa. Ihre wichtigste Aufgabe ist es, alle Fronberger, Geschäftsleute aus Schwandorf usw. persönlich zur Kirwa einzuladen. Sie beginnen damit schon einige Tage nach der Wahl. Die Burschen sind für jede Geldspende dankbar, denn das Abhalten der Kirwa kostet viel Geld. Nun am Sonntag vor dem Fest geht es zum Reisigschneiden. Dies ist die erste Gelegenheit, wo es richtig feuchtfröhlich zugehen darf. Ein ganzer Tross von gestandenen Mannsbildern, fährt in den Wald, wo Reisig für die Girlanden und Kränze, geschnitten wird. Während man früher mit einem geschmückten Pferdewagen fuhr, der vom Gut gestellt wurde, besorgte man dasselbe nach dem zweiten Weltkrieg mit dem großen Bierauto der Schlossbrauerei. Heute stellt die Fa. Holzbau Zweck ein Auto zur Verfügung. Am Montag, Dienstag und Mittwoch, geht es dann nach altersher an das Kränze binden. Das findet in der alten Malztenne die sich unter der Brauereiwirtschaft befindet, statt. Hierbei geht es lustig zu. Nach dem Kränzebinden wird noch geprobt für das Tanzen um den Baum. Am Kirwafreitag heißt es für die Fronberger Abschied nehmen vom alten Baum, der das ganze Jahr über den Dorfplatz geschmückt hat. Es gibt dabei immer ein große Aufregung, ob der Baum auch richtig umfällt. Nur einmal in der Geschichte streifte er ein Haus. Am Kirchweihsamstag ist ganz Fronberg schon mitten drinn in der Kirchweihstimmung. Während so etwa dreißig Mann schon früh sieben Uhr losfahren, um einen Baum zu fällen, schaufelt ein Trupp Daheimgebliebener das Loch aus, in dem der Kirwabaum verankert werden soll. So ca. drei Meter tief, den man rechnet auf zehn Meter Baum ein Meter Lochtiefe, denn nicht selten ist der Baum achtundzwanzig Meter hoch. Das Wirtshaus äffi Dorfplatz wird in der Zwischenzeit festlich dekoriert und die Hausfrauen bringen noch schnell ihre Stuben auf Kirwahochklanz. Inzwischen ist der Baum gefällt. Manchmal ist es erst der zweite oder dritte der aufgeladen werden kann, weil beim Fällen der Gipfel abbricht. Wenn das Fahrzeug mit den Baum in Schwandorf anlangt, steht die Polizei bereit, welche das Gefährt mit Blaulicht durch Schwandorf und den Ortsteil Fronberg lotst. Jung und Alt steht an den Straßen und schaut dem jährlich wiederkehrenden -Ereignis zu. Wenn der Baum mit dem Autokorso an der Kellerwirtschaft (das ist die Wirtschaft am anderen Ende Fronbergs) anlangt, spielt die Kirwakapelle als erstes ihre flotten Weisen. Man läßt den Wirt hochleben und aus der Liesl (das ist der große Kirwakrug) trinken. Nachdem man hier noch ein bisserl sitzen bleibt, stellt sich alles auf zum Weitermarsch. Nun bewegt sich der Zug unter viel "Hallo" weiter, mit einigen Zwischenstops umterwegs. Die nächste Station ist das Schloss, um den Schlossherrn Freiherr v. Breidbach mit seiner Familie hochleben zu lassen. Es geht nun weiter auf den Dorfplatz, wo der Baum aufgestellt wird. Mindestens dreißig Mann sind nötig, um den Baum hochzuhiefen. Hernach wird um diesen noch ein Podium angebracht, wo am Abend die ausgewählten Paare tanzen. Am Abend versammelt sich ganz Fronberg am Dorfplatz, um das Tanzen um den Baum zu sehen. Bevor dies geschied, lässt einer die Honoratioren hochleben, nicht zu vergessen, alle Frauen und Mädchen die zu Hause sitzen und Kücheln backen. Ungefähr eine Stunde dauert der Tanz um den Baum. Walzer, Bayerische, Zwiefache und Schottisch sind die Standarttänze. Anschließend wird im Saal der Brauereiwirtschaft weiter getanzt. Am Kirwasonntag geht es am Nachmittag wieder los. Um vierzehn Uhr wird das erste Kirwamoidl mit Musik von zu Hause abgeholt und um fünfzehn Uhr tanzen wieder alle Paare um den Baum. Hierzu kommen Schaulustige aus der ganzen Umgebung. Am Abend des Kirwasonntag ist nocheinmal Tanz für die Allgemeinheit in der Brauereiwirtschaft. Der Kirwamontag ist der schönste und lustigste Tag der Fronberger Kirwa. Schon um neun Uhr kommen die ersten zum traditionellen Frühschoppen in den Saal der Brauereiwirtschaft. Es haben aber nur Männer, früher auch die Frau Baronin, Zutritt. Es sind an die dreihundert Männer da. Um zehn Uhr findet man fast keinen Platz mehr. Jeder der den Saal betritt, wird' mit einem kurzen Musikstück hereingespielt und muss, oder besser gesagt soll, ein Trinkgeld für die Musik geben. Die Kirwaburschen gehen mit der gefällten Liesl von Tisch zu Tisch und lassen jeden hochleben. Gegen dreizehn Uhr ziehen sich einige Burschen als Weiber an und dann kommt die größte Gaudi des Tages. Es tanzen nämlich nun die Männer um den Baum. Es wird zwischen den einzelnen Tänzen nicht die Liesl herumgereicht, sondern ein mit Bier gefällter Eimer. In der Zwischenzeit wird das Wirtshaus geschlossen und alle müssen über eine Leiter ins Gastzimmer zurück. Die Musik spielt noch ein paar Stücke und dann werden alle anderen Wirtshäuser im Ort besucht. Dieses zieht sich bis spät in den Abend hinein. Nun geht die Kirwa zu Ende, ab und zu hört man noch den Ruf "0 Kirwa lou niat nou, bleib no a bisserl dou." Zu bemerken währe noch, daß alle drei Tage mit neun Mann Blechmusik begleitet werden. Diese neun Mann, die "Fronberger Kirwamusikanten", spielen nun schon seit neunzehn Jahren die Fronberger Kirwa.

- - Kirwa 2007
20. - 22. Oktober 2007 (Samstag - Montag)
Internet http://www.fronberg.de
Wetter
16.10.-26.10.2007  ebenfalls wolkig, aber ohne Frost
(Quelle: 100jähriger Kalender)

Alle Angaben soweit kirwa.net bekannt und ohne Gewähr.


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